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  1. mȣrɜ U    'bokrokkal, erdőkkel borított domb, hegyhát'  de 'mit Sträuchern bewachsener od. waldbewaschener Hügel, Bergrücken'  en 'hill covered with bushes/forests, ridge covered with bushes/forests'



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    Begriffsklasse: Festland


    Vergleichender Abschnitt - (verwandt)sprachliche Daten
     
    Finnisch regmarasto 'torr, kuperad trakt, beväxt med spridda björkar; trockene, hügelige, vereinzelt mit Birken bewachsene Gegend; fjällest lägre skogbevuxna sluttning; niedrigerer, waldbewachsener Abhang des Bergs'< Saami
     
    ? SaamiLmarās 'langgestreckter, niedriger Bergrücken mit krüppeliger Birkenvegetation, umgeben von kahlem Gelände'
    Lmarās-tievvā 'langgestreckter, niedriger Bergrücken mit krüppeliger Birkenvegetation, umgeben von kahlem Gelände'tievvā 'Hügel, Anhöhe'
    Nmârâs -rr- 'extensive stretch of elevated ground in the terrain, covered with stunted birch wood (usually surrounden by bogs and small lakes)'
    Nmoarast 'pitkähkö, matala harjanne, jolla kasvaa kituliasta koivikkoa; länglicher, niedriger Bergrücken, worauf verkümmerter Birkenwald wächst'SKES
    Nmoarašt 'pitkähkö, matala harjanne, jolla kasvaa kituliasta koivikkoa; länglicher, niedriger Bergrücken, worauf verkümmerter Birkenwald wächst'
    Imòrs̀t 'vanha palo, johon jäkälä on kasvanut mutta ei puita; altes Brandgebiet, worauf Flechte gewachsen ist, aber keine Bäume'JSFOu: 25.1:30 (Äimä)
    Notmoaras̀ 'ebenes Hochland gleich unterhalb der Waldgrenze(also mit Birkenwald auf dem Scheitel)'
    Notmoaras̀t 'ebenes Hochland gleich unterhalb der Waldgrenze(also mit Birkenwald auf dem Scheitel)'< Finnisch
    Pmɛ̮̄r̆ɒs̀t 'ebenes Hochland gleich unterhalb der Waldgrenze (also mit Birkenwald auf dem Scheitel)'T.I.Itkonen, WbKKlp: 247
     
    ? MordwinischMmar 'Haufe; Grabhügel, Kurgan'
     
    ? Chanti/OstjakischVmŏri̮ 'Busch, Wolost'Ostjakisches: 535
    Trjmŏri̮ 'Dickicht, Strauch, Gestrüpp, junger Nedelwald, Wolost'Ostjakisches: 535
    DNmărȧj 'Busch, Strauch'
    Nimŏra 'Haufen, Menge (Vögel, Bäume u.a.)'
     
    ? SelkupischTamark 'Insel'
    Tymark 'saari, kumpu, kukkula; Insel, Hügel, Anhöhe'DonnMskr
    Kemargэ 'Busch'
    Kemarge 'Busch'


    Erklärung
    MagyarDeutsch

    Lapp. s, st, ostj. , ȧj, a und vielleicht selk. ka, ge sind Ableitungssuffixe; das finn. Ableitungssuffix sto, sta steht für das ursprüngliche lapp. Ableitungssuffix st. 

    Lapp. moarast weist auf *o, das mord. Wort auf *a, das ostj. wohl auf *u; auf Grund des selk. Wortes kann man bezüglich des Vokals der ersten Silbe nicht eindeutig Stellung nehmen.

    Das von Paasonen (MordChr. 93) und Ravila (FUF 20: 84) mitgeteilte finn. mаra (= marasto) ist wahrscheinlich eine Rückbildung aus marasto durch Abtrennung des Ableitungssuffixes -sto.

    Es ist unsicher, ob lapp. mârâs hierher gehört, weil es wohl auf ursprünglichen palatalen Vokalismus deutet; allerdings kann dem UFU velaren Vokal *u manchmal auch lapp. N â entsprechen (s. Collinder, CompGr. 162).

    Über die lautlichen Probleme hinaus ist es auch semantisch fraglich, ob das ostj. und selk. Wort hierher gestellt werden kann. Das selk. Wort kann außerdem nur dann hierher gehören, wenn seine Elemente k, ge usw. Ableitungssuffixe sind und nicht zum Stamm gehören.

    Das mord. Wort wurde ins Russ. (Russмap 'оδинокиŭ бугор, курган, наcыпь или прироδная cопка') und Tat. (misch.) mar 'Hügel' übernommen.

    N. Sebestyén (NyK 52: 313) verknüpfte est. murd, murdus 'Gebirge Gebüsch, Buschheuschlag; Gedränge, Haufen' und lapp. N murd 'do very dense wood or willow scrub' mit ostj. mŏr 'Busch usw.' Irrtümlich, da im est. und lapp. Wort eine ursprüngliche Konsonantenverbindung *rt anzunehmen ist.

    N. Sebestyén (NyK 52: 254) hat mord. (Ahlqv.) M maras 'Ulme' mit dem lapp. Wort verglichen. Aus semantischen Gründen ist das nicht akzeptabel.



    Literatur
    • Collinder: CompGr 393 = Collinder, Björn, Comparative Grammar of the Uralic Languages. Stockholm 1960.
    • Toivonen: FUF 15: 70 = Finnisch-ugrische Forschungen. 1–13, Helsingfors – Leipzig 1901–1913; 14–, Helsingfors [später:] Helsinki 1914–.
    • Ravila: FUF 20: 84 = Finnisch-ugrische Forschungen. 1–13, Helsingfors – Leipzig 1901–1913; 14–, Helsingfors [später:] Helsinki 1914–.
    • FUV = Collinder, Björn, Fenno-Ugric Vocabulary. An Etymological Dictionary of the Uralic Languages. Stockholm 1955.
    • Äimä: JSFOu 25/1: 6, 30, 52, 53 = Suomalais-ugrilaisen Seuran Aikakauskirja. Journal de la Société Finno-Ougrienne. 1–, Helsinki 1886–.
    • Paasonen: MordChr 93 = Paasonen, H., Mordwinische Chrestomathie mit Glossar und grammatikalischem Abriss. 2. Auflage (1953). (Hilfsmittel für das Studium der finnisch-ugrischen Sprachen. IV)
    • Zsirai: NyK 48: 41 Anm = Nyelvtudományi Közlemények. 1–, Pest, [später:] Budapest 1862–.
    • N.Sebestyén : NyK 52: 253, 313
    • PD 1260 = Paasonen, H. Ostjakisches Wörterbuch nach den Dialekten an der Konda und am Jugan. Zusammengestellt, neu transkribiert und hg. von Kai Donner. Helsingfors 1926.
    • SKES = Suomen kielen etymologinen sanakirja. I, Helsinki 1955 [Autor] Y. H. Toivonen; II, 1958 [Autoren] Y. H. Toivonen – Erkki Itkonen – Aulis J. Joki; III, 1962 [Autoren] Erkki Itkonen – Aulis J. Joki; IV, 1969 [Autoren] Erkki Itkonen – Aulis J. Joki; V, 19
    • E.Itkonen: UAJb 28: 72 = Ural-Altaische Jahrbücher. 24–, Wiesbaden 1952– [Fortsetzung von UJb.]
    • Ravila: Vir 1930: 116 = Virittäjä. 1–, Helsinki 1897–.