anhand von Uralothek |
? Finnisch | mutka 'Bucht; Krümmung, Biegung' | < Estnisch | |||||
? Estnisch | reg | mutk 'Bucht; Krümmung, Biegung' | |||||
? Saami | L | måhkkē 'Biennále (eines Weges), Bucht (eines Seiles); Biegung, Krümmung (eines Wasserlaufes)' | |||||
N | mǫk'ke 'bend, bulge; winding, curve' | ||||||
T | mohke 'Biegung, Krümmung' | ||||||
? Nenetsisch | S | mātor 'Biegung eines Flusses' | Juraksamojedisches: 257 | ||||
? Selkupisch | mut 'Ziehplatz der Boote auf den Krümmungen des Flusses, Flußstrecke, Biegung des Flusses, Entfernung von einer Biegung des Flusses bis zur anderen' | Erd | |||||
Ta | muuč 'Ziehplatz der Boote (auf den Krümmungen des Flusses)' | ||||||
Tur | mūti̮ 'Stelle, wo das Boot über die Landenge gezogen wird' | MSFOu: 122:323 |
In der Form finn. dial. mukka trat eine regressive Assimilation ein: (*čk >) tk > kk.
Daß lapp. mokke und finn. mutka, (dial.) mukka ursprünglich zusammengehören (Wiklund, LpChr. 65, 97; MSFOu. 10: 290; Setälä: FUFA 12: 62; T. I. Itkonen: JSFOu. 32/3: 19; Collinder: SSUF 1952—54: 110 mit ?; FUV mit ?; E. Itkonen, LpChr. 144 mit ?) ist nicht akzeptierbar, weil lapp. kk auf eine Ausgangsform wie etwa *mukka hinweist und im Lapp. nicht mit einer regressiven Assimilation (*čk, *tk >) tk > kk zu rechnen ist.
Die Zusammenstellung ist wegen der entfernten Verwandtschaft unsicher.
Qvigstad (Beiträge 206) und Wiklund (MSFOu. 10: 221) stellten irrtümlicherweise lapp. N muotke 'isthmus' zu finn. mutka; das lapp. Wort ist die etymologische Entsprechung von finn. matka 'Reise, Fahrt; Weg' (Äimä: JSFOu. 25/1: 30; SKES).
Irrtümlich ist die Zusammenstellung von finn. mutka mit ostj. Ko. mĕtəŋ 'Biegung (des Flusses)' (PD 1222). Letzteres ist nämlich eine Ableitung zu mĕt 'tief' mit dem Suffix (ə)ŋ. Vgl. (556) V mĕləŋ 'tiefe Stelle, Graben (in einem See)', DN mĕtəŋ 'tiefe,weite Biegung, Bucht eines Flusses, tiefer Tümpel seitwärts von einem Fluß'.