anhand von Uralothek |
? Finnisch | suo- 'gönnen, vergönnen, gestatten, erlauben; bewilligen; wünschen; geben, schenken' | ||||||
? Wotisch | sōvi- 'toivoa, toivottaa, hoffen, wünschen' | SKES | |||||
sōvi 'toive, toivomus, Hoffnung, Wunsch' | |||||||
? Estnisch | soovi- 'gönnen, wünschen' | ||||||
? Saami | L | suovva- 'zulassen, gestatten' | |||||
N | suovvâ- -v- 'wish, like, permit one to do something' | < Finnisch | |||||
? Komi/Syrj | S | śi- 'gönnen vergönnen, gestatten, wünschen' | |||||
V | bur-śi- 'segnen, wohlwollen, Glück wünschen' | bur 'gut' | |||||
P | bur-śi- 'segnen, wohlwollen, Glück wünschen' | bur 'gut' | |||||
? Chanti/Ostjakisch | V | lăŋka- 'lieben' | |||||
Vj | jăŋka- 'lieben' | ||||||
DN | tăŋχ- 'wollen, wünschen' | Ostjakisches: 1069 | |||||
Kaz | ʌăŋka- 'wollen, wünschen' | Ostjakisches: 1069 | |||||
? Mansi/Wogulisch | KU | taŋk- 'wollen' | Volksdichtung:109:248, 60 111:141 | ||||
P | taŋk- 'wollen' | Volksdichtung:109:248, 60 111:141 | |||||
So | tanχ- 'wollen' | Volksdichtung:109:248, 60 111:141 |
Im Wot. und Est. ist i ein Ableitungssuffix.
Das syrj. Wort kann nur dann hierher gestellt werden, wenn anlautendes ś unter dem Einfluß von i aus *s entstanden ist. Syrj. i ist unter dem Einfluß des inlautenden *ŋ > *j (> Ø) aus einem velaren Vokal entstanden.
Im Ostj. und Wog. ist ein Wandel *ŋ > ŋk eingetreten.
Die Zusammenstellung ist unsicher, da die obug. Wörter und finn. suo- usw. auch in einen anderen etymologischen Zusammenhang gehören können: (s. *šaŋe- 'wollen, streben' FU). Zum finn. und syrj. Wort (s. noch *śoŋe- 'wünschen, wollen' FP.Mehrere Forscher (Setälä: FUF 2: 255; MSFOu. 135/2: 38; s-Laute 130; Lehtisalo: Vir. 1950: 162—3) haben lapp. N soagŋo- 'church (a woman after delivery of child)', soagˈŋo 'ceremonious proposal of marriage' und jur. ťū- 'Hochzeit halten' (Lehtisalo: a.a.O.) mit finn. suo- verknüpft. Diese Wörter hängen aber mit (Friis) lapp. N. suogŋa- 'clam subrepere' (vgl E. Itkonen: FUF 30: 52—3) und jur. ťū- 'hineingehen' (Lehtisalo a.a.O.) zusammen (s. *soŋe- 'hineingehen, eindringen' U).
Mehrere Forscher (s-Laute 99; Uotila: FUF 26:175, SyrjChr. 150; SKES mit ?) haben wog. sai, soi 'Gabe, Geschenk' hierzu gestellt, was jedoch nicht zu akzeptieren ist, da wog. i [ɔ: j] keine Fortsetzung des ursprünglichen *ŋ sein kann.