anhand von Uralothek |
? Finnisch | sammi 'Kufe' | ||||||
sampio 'große Kufe' | FUF: 20:52 (Setälä mitg. Toivonen) | ||||||
sammio 'Bottich, Kufe, Kübel' | |||||||
? Wepsisch | čumbūne 'tuohinen, äyskäri; Trinkgefäß aus Birkenrinde' | ||||||
čumb 'tuohinen, äyskäri; Trinkgefäß aus Birkenrinde' | < Komi/Syrj | ||||||
? Wotjakisch/Udmurtisch | ćib 'Schaufel' | Wied [wotj] | |||||
? Komi/Syrj | ćib 'лопата' | Vir:1947. 143 (Lytkin mitg. Uotila) | |||||
Ud | ćumpeľ 'Schöpfgefäß, aus Birkenrinde' | < Chanti/Ostjakisch | |||||
? Chanti/Ostjakisch | DN | t́ŏmpal 'Kelle von Birkenrinde' | OL: 123 | ||||
Kaz | śŭmpal 'Trinkgefäß aus Birkenrinde' | Ostjakisches: 911 | |||||
? Mansi/Wogulisch | KU | śumpəl 'Trinkgefäß aus Birkenrinde' | Kannisto, Mskr | ||||
So | śumpal 'Trinkgefäß aus Birkenrinde' | ||||||
? Ungarisch | reg | csobolyó 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' | |||||
reg | csobolya 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' | ||||||
reg | csoborló 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' | ||||||
reg | csorbolyó 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' | ||||||
reg | csobilló 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' | ||||||
reg | csubujú 'Handlägel; flaches Fäßchen der Feldarbeiter und Hirten für Wasser; kleines rundes Holzgefäß (für Wasser oder Wein); scheibenförmiges Holzfäßchen mit einem Loch an der Seite' |
Ostj.-wog. l, ung. l, -ly + ó sind Ableitungssuffixe. Das l ist möglicherweise schon in der ugrischen Grundsprache an das Wort getreten, aber weps. čumb (wog. oder ostj.) weist eventuell auf das einstige Vorhandensein des nicht suffigierten ugrischen Grundwortes.
Die Zugehörigkeit bzw. das Vorhandensein der perm. Wörter ist wegen der sporadischen Belege unsicher.
Das ung. Wort könnte eine Ableitung der Variante csubbol- ~ *csobol- des innersprachlich entstandenen, lautnachahmenden Verbes csobog (dial. csubog) sein; dieses Verb ist allerdings nur im Szeklerland bekannt, wo aber das csobolyó nicht belegt ist.
Eine Herleitung des ung. Wortes aus dem Türkischen (vgl. tel. šabala 'Löffel', Rásonyi: NyK 51: 115) ist unwahrscheinlich.
Die ostj. interdialektale Vokalentsprechung ist nicht regelmäßig.
Der wog. Beleg (MSz.) śump (Toivonen: FUF 20:52; Vir. 1946: 398; Lakó: Melich-Eml. 210; N. Sebestyén: Melich-Eml. 359, FgrÉrt. 7:50; Uotila: Vir. 1947: 142) ist das Ergebnis einer falschen Wörterbuchrückbildung; im Original (VNGy 2: 104) steht śumpėl.