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  1. ńirɜ- FU U   'kapar, vakar'  de 'scharren, schaben'  en 'scratch, scrape '



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    Begriffsklasse: Rauh


    Vergleichender Abschnitt - (verwandt)sprachliche Daten
     
    ? Wotjakisch/UdmurtischSńirjal- 'scharren, schaben, zusammenfegen'
    Kńə̑rjal 'scharren, schaben, zusammenfegen'
     
    ? Komi/SyrjSńiral- 'reiben, schaben, kratzen, z.B. den zum Spinnen vorbereiteten Flachs'
    Sńirt- 'reiben, schaben, kratzen'
    Pńirći̮- 'reiben, sich reiben'
    Pńirt- 'reiben, schaben, kratzen'
     
    ? Mansi/WogulischKUńɑ̄rt- ''< Komi/Syrj
    Pńärt- ''< Komi/Syrj
    Sońart- 'schaben'< Komi/Syrj
     
    ? Ungarisch nyír- 'scheren, stutzen'
    Altn̨irǫiǫ 'scheren stutzen'BécsiK
    AltLenyeróm 'scheren, stutzen'MA
     
    ? NenetsischSjońira 'nagen, benagen'Juraksamojedisches: 324
    Ljńira '(mit dem Schabeisen) hobeln'Juraksamojedisches: 324


    Erklärung
    MagyarDeutsch

    Wotj. jal, syrj. al, ći̮, t und wog. t sind Ableitungssuffixe.

    Das ung. Verb kann nur im Falle einer Bedeutungsentwicklung '(die Oberfläche von etwas mit einem Gerät) scharren, schaben''eine Schicht der Oberfläche entfernen''scheren, stutzen' hierher gestellt werden.

    Falls die ursprüngliche Bedeutung in den Tundradialekten (Sjo., ferner T) und nicht in den Walddialekten (Lj., ferner Kis. Ni.) bewahrt wurde, ist es unsicher, ob das jur. Wort in diesen Zusammenhang gehört.




    Literatur
    • ESK = Лыткин, В.И. – Гуляев, Е.И. Краткий этимологический словарь коми языка. Москва 1970.
    • Toivonen: FUF 30: 356 = Finnisch-ugrische Forschungen. 1–13, Helsingfors – Leipzig 1901–1913; 14–, Helsingfors [später:] Helsinki 1914–.
    • Rédei: SLW 128 = Rédei, Károly, Die syrjänischen Lehnwörter im Wogulischen. Budapest 1970.