anhand von Uralothek |
Finnisch | kaha 'Bastkorb; Umzäunung beim Vogelfang; Wandschränkchen; eingezäunter Futterplatz für Tiere' | MSFOu: 52:307 (Toivonen) | |||||
kahi 'Schlitten mit Rückenlehne und Seitenbrettern' | |||||||
Estnisch | kaha 'der breitere Teil an etwas, das Rohr am Dudelsack (worin die Pfeifen stecken), der ausgebreitete Teil am Löffel' | ||||||
? Wotjakisch/Udmurtisch | M | kenos-kož 'abgesonderter Teil in der Scheuer, wo das Getreide eingeräumt wird; Getreidekasten, Futterkasten, Mehlkasten' | kenos 'Scheuer, Speicher, Kammer (S, G dial.)' | ||||
? Komi/Syrj | ki̮š 'Hohles' | Wied [syrj] | |||||
Chanti/Ostjakisch | DN | χučə 'eine hölzerne Büchse (für Pfeile Gefäße); Oberboden (des Speichers)' | OL: 152 | ||||
DN | χŏčap 'Höhle, Höhlung, Gefach (z. B. Inneres einer Schachtel), enge Stelle, kleines Zimmer,' | Ostjakisches: 351 | |||||
DT | χučə 'über der Tür des Speichers angebauter, aus der Wand hervorragender (nach dem Innern des Speichers) offener Erker, „Balkon”' | Ostjakisches: 350 | |||||
Kr | ńȧlə χŏče 'Löffelkasten in der Wand' | ńȧlə 'Löffel' | |||||
Kam | jĕntəp-χŏčə 'Nadelbüchse, (z. B. aus Schilfrohr)' | jĕntəp 'Nadel' | |||||
Ko | χŏčaχ 'Höhlung in einem Baume' | PD: 542 | |||||
O | χŏsap 'Gefach, Höhlung' | ||||||
Mansi/Wogulisch | KU | χosp 'Behälter, Gefäß' | MSFOu: 67:254 (Kannisto mitg. Liimola) | ||||
So | χusap 'Behälter, Gefäß' | ||||||
? Selkupisch | Tur | kōta 'Sack' | MSFOu: 122:321 (Lehtisalo) | ||||
B | kŏča 'Sack' | ||||||
N | kodšà 'Sack' | ||||||
N | kŏdšá 'Sack' | ||||||
KO | kŏtca 'Sack' |
Ostj. p, χ und wog. p sind denom. Nominalsuffixe.
Die Zugehörigkeit des wotj. Wortes ist wegen seines unregelmäßigen o- Lautes unsicher. Es kann nur dann hierher gestellt werden, wenn es nicht zum wotj. kože 'bei, zwischen' (< *kož 'Zwischenraum') gehört. In diesem Falle besaß es nämlich ursprünglich einen palatalen Vokal in der ersten Silbe, vgl. syrj. (Wied. Gramm. 208) kež 'Zwischenraum', V kež 'Zwischenzeit' (s. Rédei: Postp. 160).
Das syrj. Wort ist aus keiner anderen Quelle bekannt, so daß seine Zugehörigkeit unsicher ist.
Die Zugehörigkeit des selk. Wortes ist aus semantischen Gründen unsicher.
Finn. kontti '(birkenrindenes) Ränzel. ..' (Setälä: FUFA 12: 89; JSFOu. 30/5: 80; Sauvageot, Rech. 106 mit ?) gehört wegen seiner inlautenden Konsonantenverbindung nicht zum selk. Wort (s. *konte 'Korb, Ranzen aus Birkenrinde' FP, ? FU).
Tscher. (J. Wichmann, Beiträge zur Ethnographie der Tscheremissen 99) M kuža '1 Arschin hohes rindenes Gefäß, dessen Boden länglich viereckig ist' und syrj. (Sirelius, Sperrfischerei 125) kuža 'eine besondere Art Reuse ...' (Toivonen: MSFOu. 52: 308; Toivonen: FUF 19: 60 mit ?; Liimola: MSFOu. 67: 255 mit ?; FUV mit ?; SKES mit ?) sind Entlehnungen aus dem Russ. (кужа 'geflochtenes Fischnetz'), oder eventuell nur gelegentliche Übernahmen, denn sie sind in beiden Sprachen kaum belegt. Die Richtung der Übernahme kann — im Gegensatz zu SKES — nicht umgekehrt sein, da das Wort im Russ. mehrere Ableitungen besitzt (кужня, кужeнька).