Az Uralothek alapján |
hanti/osztják | DN | ĕčə 'Geschlechtsglied des Mannes' | < manysi/vogul | ||||
Kr | ĕčə 'Geschlechtsglied des Mannes' | < manysi/vogul | |||||
manysi/vogul | TJ | üćəw 'Penis' | WV: 65 | ||||
KU | wǟśəj 'Penis' | WV: 65 | |||||
P | wäśəγ 'Penis' | WV: 65 | |||||
So | wośiγ 'Penis' | WV: 65 | |||||
magyar | vese 'Niere' | Akk. veѕét | |||||
reg | veѕ 'Niere' | ||||||
ÚESz. | vese |
Wog. əw und əγ sind Ableitungssuffixe, ung. e in vese ein verdunkeltes Px3Sg.
Die Bedeutungsentwicklung Ug. 'Penis' → ung. 'Niere' ist möglich, in den FU Sprachen gibt es mehrere Beispiele dafür, daß der Name eines Körperteils in einer verwandten Sprache einen angrenzenden Körperteil bezeichnet. In semantischer Hinsicht vgl. finn. muna 'Ei, Hode' ~ munuainen 'Niere', dt. Niere ~ mhd. nier(e) 'Niere, Lende', ahd. nioro, niero 'ren, testiculus, lumbus' (Kluge-Mitzka, DtEtWb.21).
Toivonen (FUF 19: 139) hat weps. oša 'Penis' und tscher. KB ozə̑, J uzə̑ 'Männchen' zum obengenannten wog. Wort gestellt, wegen des velaren Vokalismus können sie jedoch nicht hier eingeordnet werden.
Gulya (MNy. 59: 78) hat kar. väčküńe 'klein', weps. wätskūńe, ? tscher. KB wəckəž 'dünn, fein, schlank', ostj. V wäńť 'schmal, dünn usw.' und wog. KU wiś 'klein' zu ung. vese gestellt. Dies ist jedoch aus semantischen Gründen nicht akzeptabel, da eine Bedeutungsentwicklung 'dünn, schmal' → 'Flanke, Lende' → 'Niere' nicht bewiesen werden kann. Die irrtümlich hier eingeordneten Wörter können größtenteils auch nicht miteinander zusammengestellt werden.