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  1. wēre FW    'széle vminek, oldal'  de 'Rand, Seite'  en 'edge (n), border, side'



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    Begriffsklasse: Rand. Seite. Ende


    Vergleichender Abschnitt - (verwandt)sprachliche Daten
     
    Finnisch  vieri 'Rand, Saum, Kante, Seite'Gen. vieren
     vieressä 'neben, bei'
     vieru 'Abhang, Hang, Abfall'
     
    Estnisch  veer 'Rand, Ufer, Streifen'Gen. veere
     
    SaamiSwera 'collis'
    Lvierra 'langgestreckter Sandrücken mit ebenem Kamm und gleichmäßiger Abdachung'
    Kovierr(a) 'Hügelchen'
    Notvierr(a) 'Hügelchen'
    Tvīrrᵅ 'Hügelchen'
    Tvīra 'Hügelchen'
     
    MordwinischEviŕ 'Wald'
    Mviŕ 'Wald'


    Erklärung
    MagyarDeutsch

    Im Lapp. bzw. Mord. fand eine Bedeutungsentwicklung 'Rand, Seite' → 'Grenzlinie zwischen dem Ufer und dem Binnenland od. Waldgebiet' → 'Wald' (mord.) → 'waldbewachsener Hügel' → 'Hügel' (lapp.) statt. Zu diesem Bedeutungswandel vgl. auch *mećä 'Rand, Seite von etw.' FU.

    Nach Räsänen (Vir. 1947: 168) ist das Ableitungssuffix tscher. er (vgl. kuer 'Birkenwald', küer 'Gestein') aus *wer 'Wald' entstanden und hängt mit finn. vieri 'Rand' zusammen. Das ist jedoch nicht akzeptabel, weil w aus we üblicherweise nicht schwindet. Auch semantisch ist die Zusammenstellung nicht überzeugend.

    Paasonen (Beitr. 50, 52, 293) und K. Donner (MSFOu. 49: 137) haben sam. jur. wuara 'Rand', jen. báðo, B baro 'Rand' und twg. bâra, bara 'Rand, das Äußerste' hier eingeordnet. Dies ist jedoch wegen des velaren Vokalismus der sam. Wörter nicht akzeptabel.



    Literatur
    • Toivonen: FUF 20: 141 = Finnisch-ugrische Forschungen. 1–13, Helsingfors – Leipzig 1901–1913; 14–, Helsingfors [später:] Helsinki 1914–.
    • T.I.Itkonen: JSFOu 32/3: 60 = Suomalais-ugrilaisen Seuran Aikakauskirja. Journal de la Société Finno-Ougrienne. 1–, Helsinki 1886–.
    • Hakulinen: SKRK3 258.00 = Hakulinen, Lauri, Suomen kielen rakenne ja kehitys. Kolmas korjattu ja lisätty painos. Helsinki 1968.