anhand von Uralothek |
Wotjakisch/Udmurtisch | S | śurs 'tausend' | |||||
K | śurə̑s 'tausend' | Wichm [wotj] | |||||
G | śurs 'tausend' | Wichm [wotj] | |||||
Komi/Syrj | V | śurs 'tausend' | |||||
Ud | śurs 'tausend' | ||||||
P | сюрсъ 'tausend' | Wol--Réd | |||||
? Chanti/Ostjakisch | V | t́ŏrəs 'tausend' | OL: 58 | ||||
DN | t́ărəs 'tausend' | ||||||
O | śărəs 'tausend' | ||||||
? Mansi/Wogulisch | T | šåtėrà 'tausend' | ÁKE: 242 | ||||
K | sōtėr 'tausend' | ||||||
P | šåtėr 'tausend' | ||||||
N | så̄tėr 'tausend' |
< ieur.: urar. *sa-źhasra- (< ieur. *ǵheslo- ); altind. sahásra- 'tausend', aw. hazaŋrəm , pehl., pers. hazɑ̄r .
Wotj. ə̑ ist ein inetymologischer Vokal.
Das wog. Wort kann auf *śasra, die perm. und ostj. Wörter können auf eine metathetische Form *śarsa zurückgeführt werden. Die Etymologie weist möglicherweise darauf hin, daß die östliche Gruppe der Finnougrier das arische Wort für 'tausend' schon zur Zeit der FU Grundsprache übemommen hat. Es kann sich hierbei aber auch um unabhängige Entlehnungen der perm. und obugrischen Sprachen (in urperm. bzw. ugrischer Zeit) handeln. Ostj. V ťŏrəs usw. kann wegen des anlautenden ť bzw. ś auch ein syrj. Lehnwort sein (vgl. auch ostj. rəs < syrj. rs). Sollte das aber nicht der Fall sein, so kann anlautendes ť bzw. ś (< *ć) durch die Vermischung von FU ć und ś erklärt werden. Eine ähnliche Erscheinung findet man bei ostj. (920) C ťĕrpə, Kaz. śɑ̆rpǐ 'männliches Elentier' (~ finn. sarvi 'Horn' < *śorwa 'Horn' FU). Es ist auch nicht auszuschließen, daß der anlautende Konsonant im Ostj. von dem ähnlich lautenden (OL 58) V ťŏras ku, DN ťɑ̆ras, Kaz. śŏras χǫ 'Kaufmann' (ku 'Mann') beeinflußt worden ist.
Das von Simonyi (NyK 23: 418) und Munkácsi (KSz. 1: 244; ÁKE 159) hierher gestellte ung. ezer 'tausend' ist ein alan. Lehnwort.