anhand von Uralothek |
? Lydisch | č́ihoi̯ 'schwarze Johannisbeere' | FUF:19:102 (Toivonen) | |||||
č́īhoi̯ 'schwarze Johannisbeere' | |||||||
? Wepsisch | čičik 'Johannisbeere' | FUF:19:102 (Toivonen) | |||||
č́iǵič́äi̯ńe 'schwarze Johannisbeere' | |||||||
? Estnisch | sitik 'schwarze Johannisbeere, Bocksbeere; Ribes nigrum' | Gen. sitiku, sitike | |||||
sitikas 'schwarze Johannisbeere, Bocksbeere; Ribes nigrum' | Gen. sitika | ||||||
? Mordwinisch | E | šukštorov 'Johannisbeere' | |||||
E | čukštorov 'Johannisbeere' | ||||||
M | čukštoru 'Johannisbeere' | ||||||
M | šukštoru 'Johannisbeere' | ||||||
? Chanti/Ostjakisch | V | čowčək 'schwarze Johannisbeere' | Ostjakisches:957 | ||||
DN | čapčə 'schwarze Johannisbeere' | Ostjakisches:957 | |||||
Kaz | šǫmšĭ 'schwarze Johannisbeere' | Ostjakisches:957 | |||||
? Mansi/Wogulisch | TJ | šošəγ 'schwarze Johannisbeere; Ribes nigrum' | Steinitz, DEWO: 297-298 (Kannisto-Liimola mitg. Steinitz) | ||||
P | šošəγ 'schwarze Johannisbeere; Ribes nigrum' | Steinitz, DEWO: 297-298 (Kannisto-Liimola mitg. Steinitz) | |||||
So | sosiγ 'schwarze Johannisbeere; Ribes nigrum' | Steinitz, DEWO: 297-298 (Kannisto-Liimola mitg. Steinitz) | |||||
? Nenetsisch | toptat 'schwarze Johannisbeere' | < Chanti/Ostjakisch |
Weps., est., ostj. k und wog. γ, w (< *kkɜ) sind denom. Nominalsuffixe, die möglicherweise bereits in der FU Grundsprache an den Stamm getreten sind. Lüd. i̮ ist ein Nominalsuffix, mord. -toru ein zusammengesetztes Ableitungssuffix.
Inlautendes t̆t von urfinn. ćit̆tikka ist aus FU *kč zu erklären. Lüd. h geht möglicherweise auf (*kč >) *kh zurück. Weps. č́ič́iǵäi̯ńe ist durch Metathese aus früherem *č́iǵič́äị̑ńe entstanden.
Wegen des palatalen Vokals in der ersten Silbe ist es unsicher, ob die ostseefinn. Wörter hierher gehören.
Im Ostj. und Wog. sowie in den mit č anlautenden Formen des Mord. hat unter dem Einfluß von *č bzw. š (< *č) der zweiten Silbe im Anlaut ein assimilierender Lautwandel *ć > *č stattgefunden. Ostj. w, p, m anstelle von k ist unregelmäßig, was möglicherweise mit den in Pflanzen und Tiernamen häufigen unregelmäßigen Lautentsprechungen zusammenhängt.
Das mord. Wort gehört möglicherweise in einen anderen etymologischen Zusammenhang (s. *ćakčɜ-tɜrɜ 'Johannisbeere; Ribes' FW).
Die anderen, in der Lautform ähnlichen Benennungen für 'Johannisbeere' s. *ćȣkčɜ-tɜrɜ 'Johannisbeere; Ribes' FW und *šaptɜ-rɜ 'Johannisbeere; Ribes' FP. Es ist nicht auszuschließen, daß sich die beiden Wörter in der Lautform gegenseitig beeinflußt haben.