Az Uralothek alapján |
finn | suota 'läufische Stutenherde' | ||||||
suoti- 'läufisch sein' | |||||||
olla suodilla 'vara löpsk; läufisch sein' | |||||||
számi/lapp | N | cuođđe- -đ- 'go outside the herd to look for female reindeer (of a weak male reindeer in the rutting season of one recently castrated, or of one with its antlers cut, but not castrated)' | |||||
I | t́š́̆ɯə̆·δˉδɛˉ 'hirvas joka on voitettu ja joka sen jälkeen on lähtenyt karkuun; Rentierstier, der besiegt wurde und der danach die Flucht ergriffen hat' | MSFOu: 45:207 (Äimä) | |||||
udmurt/votják | ćulal 'просовывать, просунуть;, durchdrücken, durchdrängen, durchstecken' | URS | |||||
komi/zürjén | Peč | ćual- 'быть в течке (о медведях,кошках собаках)' | |||||
V | ćue̮d- 'beunruhigen aufregen, in Wallung bringen' | ||||||
Ud | ćual- 'läufig brünstig sein (Hund, Pferd, Katze, Schwein)' | ||||||
Ud | ćual- 'развратничать' | ||||||
Vm | ćual- 'быть в течке (о медведях,кошках собаках); любезничать (о парне и девушке)' | ||||||
P | ćuvav- 'vorbeigehen vorübergehen (z. B. an einer Kirche; auch von der Zeit)' | ||||||
PO | ćula·l- 'erschrecken' | ||||||
magyar | szalad- 'laufen, rennen; sich flüchten, entkommen' | ||||||
? | szilaj 'unbändig, ungestüm, wild, feurig' | ||||||
ÚESz. | szalad | ||||||
ÚESz. | szilaj | ||||||
? nyenyec | T | sāje 'balzen (ein Vogel z. B. Schneehuhn, Gans, Wildente u. a.)' | Juraksamojedisches: 403 |
Syrj. e̮d, al, av, ung. ad sind Ableitungssuffixe.
Im Finn. kann ein sporadischer Wandel *a > (*ō >) uo stattgefunden haben, vielleicht um die Homonymie mit dem Wort *sata >) sata 'hundert' zu vermeiden, es kann aber auch mit dem analogen Einfluß von suotti, suoti 'dunkelbraunes Pferd' (<skand. *sōte) gerechnet werden. Zum Lautwandel *a > finn. uo s. noch die finn. Fortsetzungen von *saja 'Schatten' FP, *sala 'Salz', FP.
Auf Grund des Syrj. muß ein ursprüngliches *ć angesetzt werden, wenn auch ein *ś als anlautender Konsonant nicht auszuschließen ist. In diesem Falle muß im Syrj. ein sporadischer Wandel *ś > ć angenommen werden.
Im Jur. kann ein Wandel *δ > δ̕ > j unter dem Einfluß des anlautenden *ć oder *ś erfolgt sein.
Das jur. Wort gehört nur dann hierher, wenn seine Bedeutung 'balzen' ursprünglich ist und es nicht mit dem Wort O sɑ̄jū 'Soldat, Krieger, Feind' zusammenhängt.
Für das Bedeutungsverhältnis 'das Laufen, das Rennen' ~ 'die Brunst' vgl. ung. ív- 'laichen (Fisch)' ~ finn. juosta (juokse-) 'laufen', wog. LO χajt- 'laufen' ~ 'brünstig sein', tschuw. tš́ṷp- 'laufen' ~ 'brunsten, brünstig od. läufig sein', dt. laufen ~ belaufen, laufig.
Nomen-Verbum.
In ESK. wurden syrj. ćuav- 'бытъ в тeчкe' und ćulav- 'проŭти' voneinander getrennt und das erste Wort eventuell mit tscher. čua- 'лъcтитъ полъcтитъ кому-л'. und finn. suosi- 'begünstigen, bevorzugen, einem seine Gunst beweisen' für zusammenhängend gehalten. Das ist nicht akzeptabel, da das syrj. ćuav- aus einer Form *ćulal- (> *ćuvav- > *ćuav-) entstanden sein dürfte und das finn. sowie das tscher. Wort mit diesem Wort semantisch nicht verknüpft werden können. Außerdem kann das č des tscher. Wortes weder auf *ć noch auf *ś zurückgeführt werden, bzw. es kann auch mit dem finn. Wort wegen des ursprünglichen inlautenden t des finn. Wortes nicht verbunden werden (vgl. SKES).
Horváth (NyK 53: 253) verglich ostj. Trj. sɑ̆γəл-, DN saχit- 'galoppieren', wog. N sūli̊nt- 'szökken; springen' mit ung. szalad-. Diese Zusammenstellung kann nicht akzeptiert werden, da ostj. л, t, wog. l Ableitungssuffixe, nicht aber Fortsetzungen des l Elementes der Konsonantenverbindung *lk sind. Die ostj. und wog. Wörter s. unter *sȣŋɜ- 'springen, laufen, galoppieren' Ug.