Az Uralothek alapján |
? finn | liiva 'breiartige Masse, Schleim' | ||||||
liiva 'muta, lieju; Moor, Schlamm' | SKES | ||||||
? észt | liiv 'Sand, Kies' | Gen. liiva | |||||
udmurt/votják | S | luo 'Sand' | |||||
K | luo 'Sand' | ||||||
G | luo 'Sand' | FUF: 15:8 (Wichmann) | |||||
komi/zürjén | S | li̮a 'Sand' | |||||
V | li̮va 'Sand' | ||||||
hanti/osztják | Kaz | ḷŏwĭ 'Schlamm (in Sümpfen auf dem Seeboden am Ufe); eine nicht begehbare Sumpffläche in der Quellengegend kleiner Bäche' | 469 |
Wotj. o ~ syrj. a (< urperm. *a) sind wohl denom. Nominalsuffixe; bei Wörtern, die in nichterster Silbe auf o/a auslauten, handelt es sich im allgemeinen in den perm. Sprachen um Ableitungen.
Das finn. Wort ist möglicherweise ein germanisches (< germ. *slīva-) oder ein baltisches. (vgl. lett. glīve, litau. glývas) Lehnwort.
Zur Bedeutungsentsprechung finn. 'Moor, Schlamm', ostj. 'Schlamm' ~ est. usw. 'Sand' vgl. finn. kulju 'Wasserpfütze, Lache, Quellader' ~ (dial.) 'Sandfeld, sandige Stelle im Acker'.
Im Wotj. fand ein sporadischer Lautwandel i̮ > u (luo < *li̮o) statt.
Wotj. u (< *i̮), syrj. i̮ und ostj. ŏ < FU *i sind durch den labialisierenden Einfluß des inlautenden *w zu erklären.
Die mit dem Syrj. verbundenen Wörter ostj. (OL 219) V ḷi̮ńť 'Speichel', Kaz. ḷŭś 'Geifer' und wog. (WV 120) KU loświť (wiť 'Wasser'), So. luś 'Geifer' (Wichmann: FUF 15: 20 mit ?; Lytkin: Chrest. 99) können aus lautlichen Gründen nicht hierher gestellt werden.