anhand von Uralothek |
Finnisch | koja 'bark; Rinde, Baumrinde' | ||||||
Karelisch | koja 'bark; Rinde, Baumrinde' | SKES | |||||
Saami | Wfs | ku͕˴o͕j˴ɛ̮ 'Baumknospe, die weißen Knospen an der Weide und an einigen Grasarten' | Südlappischen: 817 | ||||
Wfs | ɢшö˴jε- 'abschälen (die Baumrinde)' | ||||||
? Komi/Syrj | ke̮ja 'Baumschwamm' | Wied [syrj] | |||||
Chanti/Ostjakisch | Trj | kŏj 'Fell im Gesicht, auf der Stirn des (Rentiers, der Kuh, des Bären), woraus Schuhsohlen gemacht werden' | Ostjakisches: 280 | ||||
Ungarisch | héj 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | Akk.. héjat | |||||
? | hiú 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde' | ||||||
? | hiába 'umsonst vergebens, vergeblich' | ||||||
? | hiány 'Mangel Fehlen' | ||||||
? | fennhéjáz 'hochmütig sein' | fenn 'oben, hoch' | |||||
reg | haj 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | hej 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | héjj 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | héjju 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | héju 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | hijj 'Schale Rinde, Kruste, Haut; (Polster) Überzeug; (altung.) Schuppen' | ||||||
reg | ? | hí 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde; Boden, Dachboden' | |||||
reg | ? | híj 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde; Boden, Dachboden' | |||||
reg | ? | hiu 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde; Boden, Dachboden' | |||||
reg | ? | hé 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde; Boden, Dachboden' | |||||
reg | ? | héj 'eitel selbstgefällig, gefallsüchtig, stolz; (altung.) leer, öde; Boden, Dachboden' | |||||
Alt | ? | hiún 'leer' | |||||
Alt | ? | hivan 'leer' |
Das syrj. Wort kommt nur in einer Quelle vor, deshalb ist es unsicher, ob es hierher gehört.
Im Ung. ist in der Form altung. dial. haj der Diphthong ai̯ erhalten geblieben, während in héj eine Vereinfachung *ai̯ > e erfolgte. Das Element j in héj, híj ist entweder ein Hiatustilger, oder die Folge einer Rückbildung aus der Form mit Possessivsuffix (héja usw.). Zu der Vokalentsprechung ung. a (haj) ~ i > urung. *i̮ (hiú usw.) vgl. szalad- 'laufen' ~ szilaj 'unbändig, ungestüm', sajog- 'schmerzen, brennen; (dial.) glänzen' ~ csillog- 'glänzen, strahlen' usw.
In ung. hiú usw. kann man einen Bedeutungswandel 'Baumrinde' → 'Dach' → 'Dachboden' bzw. 'Dach' → 'der unter dem Dach befindliche leere Raum' → 'leer, öde' → 'eitel' annehmen.
Die ursprüngliche Bedeutung des von Sz. Kispál (Lakó-Eml. 112) hierzu gestellten ostj. (283) Trj. ki̮jpi̮ 'Raum hinter etw.; Schatten' mag 'Schatten' gewesen sein, deswegen kann es in diesen etymologischen Zusammenhang nicht gehören.