anhand von Uralothek |
Mansi/Wogulisch | TČ | tojtəwpākt- 'sich verbergen' | FUF: 14:49 (Kannisto) | ||||
T | tujt- 'verbergen, verstecken, verheimlichen' | ÁKE: 601 | |||||
T | tōjt- 'verbergen, verstecken, verheimlichen' | ÁKE: 601 | |||||
K | tujt- 'verbergen, verstecken, verheimlichen' | ÁKE: 601 | |||||
KM | tujt- 'verstecken' | MSFOu: 134:257 (Kannisto-Liimola) | |||||
KU | tujtpāχt- 'sich verstecken' | MSFOu: 134:258 (Kannisto-Liimola) | |||||
P | tujt- 'verbergen, verstecken, verheimlichen' | ÁKE: 601 | |||||
LU | tujtkāt- 'sich verbergen' | FUF: 14:59 (Kannisto) | |||||
So | tūjt- 'verstecken' | MSFOu: 134:257 (Kannisto-Liimola) | |||||
So | tūjtiγpāχt- 'sich verstecken' | MSFOu: 134:258 (Kannisto-Liimola) | |||||
Ungarisch | titok 'Geheimnis' | Akk. titkot | |||||
titok '(veralt.) geheim, heimlich' | Akk.. titkot | ||||||
? | tilt- 'verbieten, untersagen, verwehren' | ||||||
? | tilos 'verboten, untersagt, unerlaubt' | ||||||
? | tolvaj 'Dieb' | ||||||
? | tulaj '? allein' | ||||||
? | tulajdon 'eigen; Eigentum, Besitz; Eigenschaft' | ||||||
Alt | ? | tulajdon 'der Nächste; nur, allein' | |||||
Alt | ? | tulaj 'allein' |
? uriran. od. altiran. *tɑ̄yɑ̄ 'heimlich; Diebstahl, Dieb': aw. tɑ̄iia- 'Diebstahl', taiiɑ̄ 'verstohlen, heimlich' .
Ung. (o)k ist ein Ableitungssuffix.
Ung. tilt-, tilos können nur dann hier eingeordnet werden, wenn der suffixlose Ug. Stamm bis zum Urung. erhalten geblieben ist: *tajɜ- > *ti̮- > ti- (l wäre dabei ein Verbalsuffix). In diesem Falle kann mit einer Bedeutungsentwicklung 'verbergen' → 'verbieten' gerechnet werden.
Ung. tolvaj gehört nur dann hierzu, wenn es eine Ableitung von *tulȣw- auf aj ist, wobei *tulȣw- ein in urung. Zeit aus *tul- mit dem Reflexivsuffix v ~ u (< FU *w) entstandener Verbalstamm ist; in diesem Falle wäre *tul- eine Formvariante des als Grundwort von tilt- 'verbieten' und tilos 'verboten' vorausgesetzten til- (< urung. *ti̮l-) 'verbergen' (zu dem Ableitungssuffix aj s. D. Bartha, Szóképz. 76). Die ursprüngliche Bedeutung dürfte 'sich verbergend' gewesen sein, aus ihr konnte leicht die heutige Bedeutung 'Dieb' entstehen.
Ung. tulaj und tulajdon gehören nur dann hierher, wenn sie die Ableitungen aus *tul-, der Formvariante des vorausgesetzten Grundwortes til- (< urung. *ti̮l-) 'verbergen' von tilt-, tilos sind; dabei dürfte die ursprüngliche Bedeutung 'verbergend, verborgen' gewesen sein, daraus entstanden über die Bedeutung 'eigen' die heutigen Bedeutungen. Das Ableitungssuffix *ttɜ trat bereits in der Ug. Grundsprache an den Stamm.