Az Uralothek alapján |
hanti/osztják | V | ńi̬ləγ 'acht' | 218 | ||||
DN | ńitə 'acht' | ||||||
O | ńijəl 'acht' | ||||||
manysi/vogul | T | ńalāləw 'acht' | KannMskr | ||||
KU | naləw 'acht' | ||||||
P | ńalləw 'acht' | ||||||
So | ńolāluw 'acht' | ||||||
magyar | nyolc 'acht' | ||||||
ÚESz. | nyolc |
Ostj. əγ und ə sind möglicherweise denom. Nominalsuffixe. Ostj. O j (< *γ) ist durch Metathese zu erklären.
Das zweite Glied -ləw, -luw im Wog. ist mit wog. (MSz.) T low usw. 'zehn' identisch.
Ung. c in nyolc ist möglicherweise in Analogie zu kilenc 'neun' entstanden.
Ung. o in nyolc ist durch Labialisierung vor l + Dental aus früherem *a entstanden.
Die primitiven Jäger und Fischer bezeichnen mit Wörtern für 'Bündel, Bund' eine bestimmte Anzahl von Eichhörnchenfellen, getrockneten Fischen usw. (Wichmann: MSFOu. 52: 347; Rédei: NyK 65: 159). Möglicherweise wurde in den Ug. Sprachen die Zahl 'acht' auf ähnliche Weise ausgedrückt. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, daß ung. nyolc und die obugrischen Entsprechungen auf ein Ug. Wort zurückgehen, das 'Bündel, Bund' bedeutete: *ńalɜ > ? ostj. (OL 137) V ńula, DN ńuta, Kaz. ńǫʌa 'zusammen', ? ung. nyaláb 'Bündel, Bund'.
Die Entwicklung der Ug. Numeralien für 'acht' aus ostj. (OL 58) V ńŏl, DN ńɑ̆t 'Nase', wog. (MSz.) T K ńål, N ńol id., d. h. bei der Existenz eines ziemlich entwickelten Ug. Zahlensystems (1—7, 20, 100) durch Hinweisung auf einen Körperteil (ÁKE 606; Mészöly: MNy. 25: 330, ÓmSzöv. 96; Orbán, FgrSzámn. 46, 48, 50; Juhász: Pais-Eml. 315) ist semantisch unwahrscheinlich.