anhand von Uralothek |
Chanti/Ostjakisch | J | iŋkər- 'fluchen, wettern' | PD: 144 | ||||
DN | eŋkər- 'fluchen, verfluchen' | Ostjakisches: 37 | |||||
O | eŋkər- 'fluchen, mit Schimpfnamen od. -wörtern überhäufen' | Ostjakisches: 37 | |||||
Ungarisch | ígér- '-versprechen, verheißen' |
Das deverb. Verbalsuffix *rɜ ist bereits in Ug. Zeit an den Stamm getreten.
Zum Bedeutungswandel Ug. 'Zauberworte hersagen' → ung. 'versprechen', ostj. 'fluchen' vgl. ung. ige 'Wort, Zeitwort', (altung.) 'Zauberwort', igéz- 'bezaubern' ~ (altung.) 'rügen, schelten'; ostj. V ali̮l- 'fluchen, verfluchen' ~ mord. E alsta-, alta- 'versprechen, zusagen, weihen; verwünschen'.
Eine Herleitung von ung. ígér- aus ige 'Verb, Zeitwort; Wort' (*igé-l- > igé-r-) (Simonyi: NyK 16: 265; SzófSz. mit ?) kann lautlich nicht bewiesen werden.
Die mong. bzw. türk. Herkunft der Ug. Wörter (Munkácsi: NyK 32: 389; Gombocz: MSFOu. 30: 86) ist lautlich nicht akzeptabel.