anhand von Uralothek |
Mari/Tscheremissisch | KB | əštər 'Fußlappen' | |||||
U | ə̑štə̑r 'Fußlappen' | ||||||
M | ištə̑r 'Fußbinde (am Unterschenkel)' | Wichmann: FUF 12:129 | |||||
B | ə̑štə̑r 'Beinwickel' | ||||||
B | štə̑r 'Beinwickel' | ||||||
Wotjakisch/Udmurtisch | S | i̮šti̮r 'Fußlappen, Fetzen' | |||||
M | išti̮r 'Fußbinde aus grobem, wollenem Tuch' | Wichmann: FUF 12:129 | |||||
K | ə̑štə̑r 'Fußlappen, Fetzen' | ||||||
G | ị̑štị̑r 'Fußbinde aus grobem, wollenem Tuch' | Wichmann: FUF 12:129 |
Tscher. und wotj. r ist möglicherweise ein Ableitungssuffix.
Kas.-tat. yštyr 'Fußlappen' und baschk. štyr 'онучи длинныe' sind tscher. oder wotj. Lehnwörter.
Mehrere Forscher (Wichmann: FUF 12: 128; Wichmann, TscherT 49; Uotila: MSFOu. 65: 43) haben finn. hattara 'Fetzen, Lappen' hier eingeordnet. Es kann jedoch wegen des ursprünglichen a der ersten Silbe nicht zu den tscher. und wotj. Wörtern mit ursprünglich palatalem Vokal gestellt werden.
Wichmann (FUF 12: 129 mit ?) hat mord. -sta, -stra (< ? *štra) in E praksta, M pakstra 'Fußzeug, Beinbinde' hier eingeordnet. Das ist jedoch nicht akzeptabel, da man nicht beweisen kann, daß es sich im Mord. um eine Zusammensetzung handelt und demzufolge keine selbständige Bedeutung für die erschlossenen Elemente *pak- bzw. *stra festgestellt werden kann.