Based on the Uralothek |
Finnish | yhdeksän 'neun' | ||||||
Estonian | üheksa 'neun' | ||||||
Saami/Lappish | L | aktse 'neun' | |||||
N | ǫvce -kˈc- 'neun' | ||||||
Not | oχc 'neun' | ||||||
Kld | aχc 'neun' | ||||||
T | akce 'neun' | ||||||
Mordvin | E | veχksa 'neun' | Paasonen: MSFOu 22:73 | ||||
E | vejske 'neun' | ||||||
E | veχkse 'neun' | ||||||
M | veχksa 'neun' | ||||||
Mari/Cheremis | KB | ənδekšə 'neun' | |||||
U | inδeše 'neun' | ||||||
B | inδeš 'neun' |
Die tscher. Vokalvertretung ist unregelmäßig.
Das Numerale 'neun' der FW Sprachen ist — falls das Negationsverb in FW Zeit noch eine medial-reflexive Konjugation und somit die Bedeutung 'nicht existieren' besaß — aus folgenden Elementen entstanden: *ükte + (Negationsverb) *e- + (das medial-reflexive Konjugationssuffix) *k + (Px3Sing.) *sä: *ükte e-k-sä > *ükteksä. Hinzu kam in Analogie zu kahdeksan 'acht' das Dualsuffix n. Das Wort für 'neun' bedeutete ursprünglich 'eins existiert nicht (eins fehlt von zehn)'. Die Wortverbindung verlor, sobald sie zu einem Wort verschmolzen war, ihren prädikativen Charakter.
Im Lapp. und Mord. kann eine Synkope angenommen werden. Im Lapp. wurde das auslautende *n, welches die schwache Stufe hervorgerufen hatte, als Genitivsuffix aufgefaßt, im Mord. wurde die Konsonantenhäufung vereinfacht und die Form ohne n verallgemeinert. Im Tscher. gelangte das inlautende n durch Metathese an seine heutige Stelle.
Das Wort wurde früher für ein Kompositum aus *iikte 'eins' und ieur. *deksan 'zehn' (< ieur. *dek̑m̥) gehalten (Europaeus: Komparativ framställning af de finsk- ungerska språkens räkneord till bevis för Ungrarnes stamförvandtskap med Finnarne, och den indo-germanska folkstammens urförvandtskap med den finsk-ungerska. Helsingfors, 1853, 14; Ahlqvist: Suomi 1863:40; ÁKE 603; Setälä: FUF 12:162; Jacobsohn: ArUgrof. 171, MSFOu. 67: 137 mit ?; Orbán: FgrSzámn. 46). Diese Auffassung ist jedoch aus lautlichen Gründen nicht akzeptabel. Collinders Etymologie (Vir. 1953: 93): *ükte- + (tscher. *nt) + *ks- + (FU) *luka 'zehn' kann, da für *luka 'zehn' keine Spuren in den obengenannten Zahlwörtern vorhanden sind, aus semantischen Gründen nicht akzeptiert werden.
Siehe auch *ikte (ükte) 'ein, eins' FP, ? FU und *kakta e-k-sän > *kakteksan 'acht' FW.