anhand von Uralothek |
Saami | L | japmē- 'sterben; sich zerstreuen, verschwinden (vom Nebel)' | |||||
N | jabme- -ām- 'die, perish' | ||||||
Not | jamme- 'sterben' | Kuollan: 556 | |||||
A | jɑ̄imme- 'sterben' | Kuollan: 556 | |||||
Kld | jɑ̄imme- 'sterben' | Kuollan: 556 | |||||
T | jāmme- 'sterben' | Kuollan: 556 | |||||
Mordwinisch | E | joma- 'umkommen, verlorengehen, verschwinden' | |||||
M | juma- 'umkommen, verlorengehen, verschwinden' | ||||||
M | ima- 'umkommen, verlorengehen, verschwinden' | ||||||
Mari/Tscheremissisch | KB | jama- 'irrefahren, sich verirren, verlorengehen, ins Verderben stürzen' | |||||
U | joma- 'irrefahren, sich verirren, verschwinden, wegkommen' | ||||||
B | joma- 'verschwinden' | ||||||
Nenetsisch | O | jāmā- 'nicht können' | Juraksamojedisches: 97 | ||||
Sjo | ńeẃāw jāʔmā 'meine Mutter ist krank' | Juraksamojedisches: 97 | |||||
Enetsisch/Jenissej-Samojedisch | Ch | jeʔoa- 'nicht können' | |||||
Tawgy | jamajua- 'nicht können' |
Vgl. juk. jobe-, jōbe-, joba-, jobo-, java- 'sterben', juk. jämbon 'tot', jobeleŋ, jobok 'Krankheit' .
Twg. jua ist ein Ableitungssuffix.
Lapp. a (< *ä < *a) der ersten Silbe hängt mit dem Einfluß des anlautenden j zusammen.
Im Mord. wurde der Vokal der ersten Silbe möglicherweise unter dem Einfluß des anlautenden j geschlossener: *a > o, u, i (vgl. E. Itkonen: FUF 29: 336).
Im Mord. und Tscher. fand ein Bedeutungswandel 'sterben' → 'verschwinden, verlorengehen usw.' statt. Zum Bedeutungsverhältnis bzw. Bedeutungswandel 'krank sein' ~ → 'sterben' in der Grundsprache vgl. finn. tauti 'Krankheit' < germ., vgl. altnord. dauđi 'Tod', altind. mɑ̄ra-h 'tötend, verderbend' ~ 'Tod, Pestilenz', altind. maraka-ḥ 'Seuche', litau. mãras 'Tod'. Finn. jumo- 'zusammenziehen, einschrumpfen' (Beitr. 13) kann wegen des u der ersten Silbe und wegen der abweichenden Bedeutung nicht hierher gestellt werden. Mehrere Forscher (Beitr. 13; Setälä: JSFOu 30/5: 62; Lehtisalo: FUF 21: 8; ESK) haben syrj. jam- 'fallen, zurücktreten (Wasser)' mit den oben genannten Wörtern in Zusammenhang gebracht. Das ist aus semantischen Gründen nicht akzeptabel.
Der urperm. Vokal der ersten Silbe kann auf Grund von syrj. I jomti̮- 'schmerzen, weh tun', VU jonti̮-, Ud. jonal- 'нытъ,мозжитъ,ломитъ,болетъ...' (Toivonen: FUF 30: 361; FUV) nicht konkretisiert werden (*o oder *o̭), das inlautende m bzw. n kann sowohl auf *m als auch auf *n zurückgehen. Aus diesen lautlichen Gründen und wegen der abweichenden Bedeutung kann man das syrj. Wort wohl kaum zu den oben genannten Wörtern stellen.