Az Uralothek alapján |
? finn | sora 'Kies, Kiessand, Grus, Grand, Grieß' | ||||||
? észt | sora 'pieni helmi munan keltuainen; kleine Perle, Eidotter' | ||||||
reg | sõra 'murentunut kivi, zerkrümelter Stein' | SKES | |||||
? mordvin | E | śuro 'Korn, Getreide' | |||||
M | śora 'Korn, Getreide' | ||||||
? mari/cseremisz | KB | šəräš 'Grieß, Graupe, Grütze, Brei' | |||||
U | šürö 'Suppe' | ||||||
U | šüraš 'Grieß, Graupe, Grütze, Brei' | ||||||
M | šürö 'Suppe' | ||||||
B | šürö 'Kohlsuppe' | ||||||
B | šüraš 'Grieß, kleiner Hagel' |
Das finn. und est. Wort ist möglicherweise onomat. Ursprungs.
Im mord. M-Dialekt wurde unter dem Einfluß des *r *u > o.
Die Zugehörigkeit des tscher. Wortes ist auch deshalb unsicher, weil die abgeleitete Form die ursprünglichere Bedeutung aufweist, während die Form ohne Ableitungssuffix eine sekundäre Bedeutung hat.
Im Tscher. dürfte ein Lautwandel *u > *ü̆ (> ə, ü) eingetreten sein.
Zum Bedeutungsverhältnis finn. 'Kies, Kiessand, Grus, Grieß' ~ mord. 'Korn' ~ tscher. 'Grieß, Graupe, Grütze, Brei' vgl. dt. Grieß 'grobkörniger Sand: zu feinen Körnchen gemahlener Weizen' ~ mhd. grieʒ, ahd. grioʒ 'Sand, Kies: grobgemahlenes Mehl', engl. grit 'grobkörniger Sand, Kies: Sandstein' usw.
Das für das FW rekonstruierbare *śora gelangte aus dem Ostseefinn. in die balt. Sprachen (vgl. lett. sora 'Hirsekorn') und von hier vermutlich in das Mord.: E suro, M sura 'Hirse'.
Zu dem mord. Wort s. auch *śure 'Brei, Grütze, Grieß, Graupe' FW.
Sam. jur. (451) S śorɑ̄ 'Zirbelnuß; eßbarer Kern der Zirbelnuß; Same (der Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche)' (Lehtisalo: Vir. 1930: 136; FUV; SKES mit ?) kann wegen des anlautenden ś (< *ć) und der Bedeutung nicht hier eingeordnet werden.