anhand von Uralothek |
? Finnisch | salmi 'Straße, Meerenge, schmale Wasserstraße, Sund' | Gen. salmen | |||||
Estnisch | salm 'kleine Meerenge zwischen zwei Inseln' | Gen. salmi | |||||
salme 'kleine Meerenge zwischenzwei Inseln' | Gen. salme | ||||||
Saami | L | tjålˈmē 'Sund, Rinnsal, Wasserrinne, vom Wasser in einem Deltagebiet ausgegrabener Wasserlauf' | |||||
N | čoalˈbme -lm- 'marked contraction of a lake, sound between two lakes or reaches of a fjord' | ||||||
N | salama͔ 'Straße, Meerenge, schmale Wasserstraße, Sund' | < Finnisch | |||||
Not | čuailm 'Sund, Meerenge' | 815 | |||||
T | čuailm 'Sund, Meerenge' | 815 | |||||
? Wotjakisch/Udmurtisch | S | śum 'durch Überschwemmung entstandener Teich, Sumpf' | |||||
Uf | śum 'Teich, Bucht' | Wichmann: MSFOu 36:11 | |||||
G | śum 'Teich, Bucht' | Wichmann: MSFOu 36:11 | |||||
Komi/Syrj | Lu | śon 'долина, ложбина' | |||||
Peč | śon 'долина, ложбина' | ||||||
Ud | śon 'Tal Hohlweg, Vertiefung (zwischen zwei Abhägen)' |
Das a der ersten Silbe in den ostseefinn. Wörtern ist aus *o entstanden. Finn. salmi (salmen) usw. gelangte durch Analogie aus der Gruppe der Wörter mit a-Stamm in die Gruppe der e-Stämme (salmi ~ *salman > salmi ~ salmen). Möglicherweise gelangte salmi durch Vereinfachung des Diphthongs des Pluralstammes (*solmai̯) zu den Wörtern mit e-Stamm: *ai̯ > *ei̯ > *ii̯ > i (vgl. dazu E. Itkonen: UAJb. 41: 81—82).
In Ermangelung eines syrj. PO- bzw. SO-Belegs kann nicht festgestellt werden, ob der Vokal im Syrj. auf urperm. *o oder *o̭ zurückgeht. Die Zusammenstellung ist nur im Falle eines urperm. *o̭ (< FP *o) akzeptabel.
Aus der Sicht des Konsonantismus ist die Zusammenstellung nur dann möglich, wenn wotj. m und syrj. n aus früherem *nm (FP *lm) entstanden sind.