anhand von Uralothek |
Finnisch | sänki 'Stoppeln' | Gen. sängen | |||||
tämä pelto on sängellä 'das ist ein Stoppelfeld' | |||||||
parta on sängellä 'der Bart ist stoppelig' | |||||||
säŋki- 'kyntää sänki (syksyllä); Stoppel stürzen, umbrechen (in Herbst)' | |||||||
Estnisch | reg | säŋk '(dürrer) Ast' | < Finnisch | ||||
Mari/Tscheremissisch | KB | šäŋγə 'dürrer Ast eines Strauches od. eines kleinen Baumes' | |||||
KB | šäŋγə 'wachsender Baum' | ||||||
U | šenγe 'wachsender Baum' | ||||||
M | šenγe 'wachsender Baum' | ||||||
B | šenγe: pu-šenγe 'die Bäume' | pu 'Baum' |
Im Finn. dürfte ein Bedeutungswandel 'dürrer Ast, Zweig' → 'Stoppel' eingetreten sein.
Das tscher. Wort wurde ins Tschuw. übernommen: šaŋGə̑: tip š. 'Reisig'.
Lapp. sagge 'paxillus, acus reticularia', K (951) T saiŋke 'Pflock, Zwecke (mit denen das frisch abgezogene Fell ausgespannt wird)', das von mehreren Forschern (Setälä: FUF 2: 255; Wiklund: MSFOu. 10: 148; Beke: CserNyt 14; Steinitz: FgrVok 42) zu der obengenannten Wortfamilie gestellt wurde, gehört aus semantischen Gründen nicht in diesen Zusammenhang.
Wotj. S šeg 'das harte Innere im Holze' und syrj. šeg 'Knöchel, Fußknöchel', VO šeg: pu-šeg 'короткая палочка' (Lytkin SFU 3: 189; ESK) gehören wegen des anlautenden s und wegen der Bedeutung nicht hierzu.