Based on the Uralothek |
Mordvin | E | umrav 'Ampfer' | Wied [mord] | ||||
E | umbura 'Ampfer' | ||||||
E | umbrav 'Ampfer' | MSFOu:22:58, 87 (Paasonen) | |||||
E | umburav 'Ampfer' | ||||||
M | umbrav 'Ampfer' | ||||||
Komi/Zyryan | V | omra 'eine röhrenstengelige Wiesenpflanze (wovon die kinder Rohre nehmen)' | |||||
Ud | omra 'der Bär frißt gern ihre Wurzeln' | ||||||
I | omra 'eine hohe Wiesenpflanze mit dickem Stengel' | ||||||
P | umra 'eine große Kerbelart' | ||||||
PO | u·mra 'дудник (трава)' |
< ? iran. *om(b)ra bzw. *åm(b)ra; vgl. altind. amlá-, ambla- 'sauer, Säure, Weinessig, Sauerampfer', ɑ̄mrá- 'Mangobaum', lat. amɑ̄rus 'bitter, scharf' althd. ampfaro 'Sauerampfer', lett. amuols 'Klee'.
Mord. v und syrj. a sind denom. Ableitungssuffixe.
Mord. inlautendes b ist entweder die Fortsetzung des *b in iran. *om(b)ra bzw. *åm(b)ra oder ein Sekundärlaut. Das inlautende u in umbura, umburav ist sekundär. Syrj. omra usw. dürfte die Fortsetzung von ursprünglichem *omra sein.
Das Wort bezeichnet im Mord. und Syrj. verschiedene Pflanzen, deren gemeinsame Eigenschaft der säuerliche, bittere Geschmack ist. Darauf weist auch die Bedeutung der ieur. Wortfamilie hin. Da das Wort in keiner iran. Sprache belegt ist, läßt sich nicht feststellen, welcher Pflanzenname ursprünglich in die FU Sprachen gelangte.