anhand von Uralothek |
Finnisch | kero 'strupe, svalg, gap; Kehle, Gurgel, Rachen, Schlund' | ||||||
kerus 'strupe, svalg, gap; Kehle, Gurgel, Rachen, Schlund' | Gen. keruksen | ||||||
Estnisch | kõri 'Gurgel, Kechle, Luft- od.Speiseröhre' | Gen. kõri, kõre | |||||
Saami | L | karras 'Luftröhre, Penis, Brunstrute des Rentiers' | |||||
Kld | kɛ̮rs 'Kehle, Luftröhre' | T.I.Itkonen, WbKKlp:109 | |||||
T | kars 'Kehle, Luftröhre' | Kuollan:302 | |||||
Wotjakisch/Udmurtisch | S | gur : gur-ul 'Kinn, (bei Tieren) Wamme, Brust, Kropf' | ul 'Untere, Unterteil' | ||||
Uf | gur : gur-ul 'Kinn, der unter dem Kinn an der Kehle befindliche Teil des Halses' | ul 'Unteres, Unterteil' | FUF:12:128 (Wichmann) | ||||
G | gur-ul 'Kinn, der unter dem Kinn an der Kehle befindliche Teil des Halses' | ul 'Unteres, Unterteil' | FUF:12:128 (Wichmann) | ||||
Komi/Syrj | Lu | gorań 'Speiseröhre (bei Tieren)' | |||||
S | gorš 'Kehle, Gurgel (der innere und äußere Teil)' | ||||||
P | gorš 'Kehle, Gurgel (der innere und äußere Teil)' | ||||||
PO | gorš 'Schlund' |
Finn. o, lapp. s und syrj. š, (a)ń sind Ableitungssuffixe.
In den FU Sprachen werden die nahe liegenden Körperteile, Organe oft mit demselben Wort bezeichnet, und so lassen sich aus der ursprünglichen Bedeutung 'Kehle, Gurgel' die Bedeutungen 'Rachen, Schlund' (finn., syrj.), 'Luft-, Speiseröhre' (est., lapp.) und 'Kinn, der unter dem Kinn an der Kehle befindliche Teil des Halses' (wotj.) leicht ableiten.
Munkácsi bringt in seinem wotj. Wörterbuch S in-gur 'Himmel' unter gur-ul (mit ?), dessen Element gur jedoch nicht in diesen Zusammenhang gehört.
Die irrtümlich hierher gestellten Wörter wotj. gur 'Ofen' und syrj. gor 'Badestubenofen' und ihre Etymologie (Uotila, SyrjChr. 80 mit ?; Lytkin, VokPerm. 79; ESK) s. unter *kerɜ 'offener Steinofen' FP.
Wotj. gurǯ´- 'rülpsen, aufstoßen' und syrj. gorʒ́i̮- 'sich erbrechen' (ESK mit ?) können nicht hier eingeordnet werden (s. *kerɜ- 'rülpsen, aufstoßen' FU).
Syrj. SO go̭r 'навзничь, животом кверху, на cпине (фигура при игре в лодыжке)' (Lytkin, CIFU 62; Lytkin, VokPerm. 35) gehört wegen des geschlossenen o̭ und der abweichenden Bedeutung nicht hierher.