Az Uralothek alapján |
mari/cseremisz | KB | kəńe 'Hanf' | |||||
U | kə̑ńe 'Hanf' | ||||||
B | kə̑ńe 'Hanf' | ||||||
udmurt/votják | S | kenem 'Hanfsamen' | |||||
K | kenem 'Getreidekorn, Futterkorn, Samenkorn' | ||||||
komi/zürjén | S | ke̮n-tuś 'Hanfsame' | tuś 'Korn, Samen' | ||||
S | ke̮n-tu·ś 'Hanfsame' | ||||||
P | ke̮n 'Hanfsame' | ||||||
PO | kȯ·n-tiś 'Hanfsame' | tiś 'Korn, Samen' |
Altes Wanderwort; vgl. osset. digor gœnœLGV, iron gœn 'Hanf, Flachs', khotansakisch kamha- 'Hanf'.
Wotj. em ist ein Nominalsuffix.
Auch in anderen ieur. Sprachen sind Wörter ähnlicher Lautform und mit der Bedeutung 'Hanf' wie in den iranischen Wörtern vorhanden (vgl. lat. cannabis, russ. конопля, dt. Hanf usw.), diese gehören jedoch nicht zum urieur. Wortschatz, sondern sind letzten Endes iranischen Ursprungs. Was die iran. Wortfamilie anbelangt, handelt es sich hier möglicherweise um ein Wanderwort, das wohl aus Mesopotamien stammt (vgl. sumer. kunibu 'Hanf') und auch in die türkischen Sprachen gelangte (vgl. z.B. kirg., uig., alt. känder, osm. kendir, tat., baschk. kinder, tschuw. kanᴅə̑r; alttürk. → ung. kendër, s. TESz.).
Mord. E kańćť, kańχ, kańt, M kańf, kańťf 'Hanf', das von mehreren Forschern (Räsänen: FUF 29: 198; Lytkin, VokPerm. 155; ESK) zu den tscher. und perm. Wörtern gestellt wurde, kann wegen des velaren Vokalismus nicht in diesen Zusammenhang gehören, sondern ist höchstwahrscheinlich eine unabhängige Entlehnung aus einer anderen iranischen Quelle.