anhand von Uralothek |
Finnisch | ahtera 'gall, ofruktsam, avsinad, i sin; geschlechtslos, gelt, unfruchtbar, versiegt' | Gen. ahteren | |||||
ahder 'gall, ofruktsam, avsinad, i sin; geschlechtslos, gelt, unfruchtbar, versiegt' | |||||||
Estnisch | aher '1. güst, nicht milchend, 2. überhaupt nicht leistend, nicht einbringend, unfruchtbar' | Gen. ahtra | |||||
Mordwinisch | ekšt́eŕ 'gelt, güst, unfruchtbar, nicht gebärend' | FUF: 12:305 (Paasonen) | |||||
jakšt́eŕ 'gelt, güst, unfruchtbar, nicht gebärend' | FUF: 12:305 (Paasonen) | ||||||
äšt́iŕ 'gelt, güst, unfruchtbar, nicht gebärend' | FUF: 12:305 (Paasonen) | ||||||
M | äšt́eŕ 'gelt, güst, unfruchtbar, nicht gebärend' | FUF: 12:305 (Paasonen) |
Im Falle einer Grundform FW *akštɜ ist ein denom. Nominalsuffix *rɜ, im Falle von FW *akšɜ ein zusammengesetztes Suffix *terɜ anzunehmen.
Im Mord. erhielt sich der urspüngliche Vokal der ersten Silbe in der Form E jakst'er. In den anderen Formen wurde unter dem Einfluß des prothetischen anlautenden j *a > ä, e.
Die inlautende Konsonantenvertretung (*kš oder * kšt) ist unklar.
Da eine Drittelkonsonanz (*kšt) ungewöhnlich ist, läßt sich nicht ausschließen, daß das Wort ein zusammengesetztes Suffix *terɜ enthält, das in FW Zeit an den Stamm getreten ist. Möglicherweise verbirgt sich dasselbe zusammengesetzte Suffix in mord. E jakšťeŕe, M jakśťer 'rot' (vgl. tscher. KB jakšar, U joškar id.).
Setälä (JSFOu. 14/3: 28—9; FUF 12: 268 Anm.) und Paasonen (MordChr.2 69) haben ung. ester 'unfruchtbar, samenlos' hier eingeordnet. Das ist jedoch nicht akzeptabel, da ung. ester ein rumänisches Lehnwort ist.